Mittwoch, 5. September 2012

"Ein Gitarrist kommt nie zu spät... Ebensowenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wann er es beabsichitgt."

Werte Leserschaft,

mit Sicherheit, haben sich einige von euch schon gefragt, welche Strafen den Verlierer unserer Wette erwarten. Es geht hier nicht nur um die Ehre und das Wahren des eigentlich eh schon ruinierten Rufes, sondern auch um einen nicht unerheblichen Geldbetrag im dreistelligen Bereich.
So wie ich den Vampir einschätze, sieht er sich in jedem Falle als Gewinner.
Entweder er bekommt die fette Kohle bar auf die Kralle, wodurch er sich ein paar gut genährte Hamburger Prostituierte zum Aussaugen gönnen könnte, oder aber er erlebt einen phänomenalen, auf dem höchsten Niveau performenden Musikact. In diesem Falle wäre es also nur eine teure Konzertkarte, wobei ich der Meinung bin, dass sie zweifellos jeden Cent wert ist.
Ein dünneres Portemonnaie ist ja durchaus noch zu verkraften, wären da nicht noch ein paar fiese Gemeinheiten, mit denen der Unterlegene zu kämpfen haben wird.
Um was es sich hierbei im Einzelnen handelt, halte ich noch ein Weilchen geheim. Schließlich ist die Neugier einer meiner besten Leserköder.

Was es bedeutet, sich mit mir anzulegen, musste ein Bandmitglied am eigenen Leib erfahren.
Leider bin ich nicht der Beste im Ausdenken von Bestrafungen. Doch ist es meine Pflicht als wankelmütiger Hobbydiktator, auch ungeliebte Aufgaben zu übernehmen. So kommt es, dass ich einen schändlichen Fehltritt unseres zweiten Gitarristen ahnden musste.
Als sich die muntere Truppe vor kurzem zum gemeinsamen Proben traf, geschah das Unfassbare: Desertation!

Selbst der einfältige Bassist hatte irgendwann begriffen, dass doch einer aus der Gruppe fehlte.
Trotz genauer Kenntnis und Zusage des vereinbarten Termins, war der Gitarrist nicht aufgetaucht.
Stattdessen trieb er sich lieber auf einem Mittelaltermarkt herum und träumte beim Blick auf den aufgebauten Scheiterhaufen von der Rückkehr der Inquisition, die seine Exfreundin mit der Aufmerksamkeit bedenken würde, die für Hexen im Mittelalter, vor Aufkommen der spanischen und römischen Inquisition, allgemeiner Standard war.
An und für sich guter Gedanke, dennoch würde ich sie erst auf den Vampir hetzen und hinterher auf meine Exfreundin.

Da dieser Klampfenzupfer so auf Mittelalter steht, dachte ich mir, müsste er auch mittelalterliche Konsequenzen für sein Handeln tragen.  Sofort schossen mir solch lustige Dinge wie die Eiserne Jungfrau oder das gute, alte Vierteilen durch den Kopf.
Aber wir wollen ihn ja behalten... Noch.
Unser Vampir ist außerdem ein wenig zu jung um zu wissen, wie man solche Dinge im Mittelalter gehandhabt hat und konnte mir keinen Rat für eine angebrachte Strafe geben.
Daher bleibt dem Schuldigen eine solch altmodische Strafe erspart.
Der Blutsauger entsann sich jedoch an den Preußischen Drill im ehemaligen Kaiserreich. Er empfahl ein Dutzend gut gezielter Gertenhiebe.
Doch ich verwarf den Vorschlag, könnte der Gitarrist es möglicherweise als Belohnung auffassen.
Zwar bin ich mit dem Liebesleben meiner Bandkollegen und deren Vorlieben nicht so vertraut, dennoch ist es durchaus denkbar, dass er ein kleiner, perverser Masochist sein könnte. Und wir alle wissen nicht erst seit "50 Shades of Grey", welche Freuden ich ihm im Endeffekt bereiten würde.
Außerdem nehmen wir keine Vorschläge von Vampiren an. Wo kämen wir denn dahin.
Stattdessen habe ich eine äußerst erniedrigende aber gleichzeitig sehr amüsante Bestrafung ersonnen.
Ich nenne sie die "Woche der Schande". Dem Deliquenten wurde das Strafmaß bereits mitgeteilt.
Wenn es soweit ist, werde ich an dieser Stelle Fotos von der "Woche der Schande" veröffentlichen, die er durchleben musste.

Doch was taten die übrigen Bandmitglieder?
Zunächst wurden einige wichtige Dinge in unserem Proberaum installiert, während wir darauf hofften das der vierte Mann doch noch kommt.
Irgendwann überkam uns dann der Hunger und in Ermangelung von Alternativen, schlugen wir uns beim Asiaten die Bäuche voll.
Immerhin wurde, nach unserer Rückkehr in den Proberaum, noch ein wenig gejammt.

Allzu viel geprobt konnte, aufgrund der Unvollständigkeit, nicht werden. Ziemlich schade wie ich finde. Von nun an wird es ungleich schwieriger für uns, die passenden Termine zu finden, da für den Drummer und mich im Oktober das Studium wieder losgeht. Hinzu kommt, dass unser erster Gitarrist immer eine relativ weite Strecke für die Zusammenkunft zurücklegen muss. Tja. Und der Zweite, hat sich nicht als der Zuverlässigste hervor getan...


Also Leute schnuppert mal ab und zu vorbei, damit ihr auf dem Laufenden bleibt.
Man riecht sich...  

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