Donnerstag, 11. Oktober 2012

Naturwissenschaften die Zweite

Werte Leserschaft,
Mich würde es mal interessieren, wie viele alkoholisierte Personen ein Vampir aussaugen muss, bevor er selbst betrunken wird. Kann er überhaupt besoffen werden?
Wir hatten ja schon vor geraumer Zeit, das Thema Vampirstoffwechsel. Dies hatte eine Vielzahl an Hassmails, lernunwilliger Chemieantipathisanten zur Folge, die in mein Postfach flatterten.
Ein wissbegieriger Leser wollte gar erfahren, ob ich die optimale Formel für gutes Crystal Meth besäße.
Ich bin mir sicher, dass sich besagter Fragesteller nur interessehalber erkundigte und keinerlei Hintergedanken zu einer kommerziellen Nutzung dieses Wissens hegte.
Trotzdem musste ich ihn enttäuschen.
Wie man Methamphetamin kocht, weiß ich beim besten Willen nicht.
Meine bescheidene Kenntnis der Chemie beschränkt sich fast ausschließlich auf den vampirischen Metabolismus, doch auch in der allgemeinen Chemie bin ich einigermaßen bewandert. Das Periodensystem habe ich zwar nie verstanden, aber die vielen lustigen und bunten Vierecke gefallen mir. Kein Wunder also, dass es in vielen Naturwissenschaftsräumen von Lehreinrichtungen als Gemälde an der Wand hängt.

Zwar haben Vampire einen abgewandelten Stoffwechsel, dennoch existieren anatomisch gesehen zwischen Mensch und Blutfetischist keine großen Unterschiede. Der Vampir selbst hat einen eigenen Blutkreislauf...
Du bist, was du isst, trifft in diesem Fall durchaus zu.
Auch Leber und Nervensystem sind vorhanden, sowie das Verdauungssystem mit Magen und Darmtrakt.
Deswegen ist es auch Vampiren vergönnt, sich feuchtfröhlich zu berauschen.
Leider trinken Vampire kaum alkoholische Getränke.
Höchstens mal eine Runde Wodka Blutorange.
Bier trinken sie aus Prinzip nicht, da ihnen die Verbindung mit brauenden Mönchen und somit zur Kirche zu eng ist.
Wenn sie sich also betrinken wollen, müssen sie demnach, bereits Betrunkene anzapfen. Was viele nicht wissen: Sie rauben ihrem Opfer relativ wenig Blut. Im Durchschnitt etwa 500- 750 ml.
Lebensbedrohliche wäre der Blutverlust erst, ab über einem Liter
Auch bei Vampiren ist der Magen in etwa gleich groß, wie der, eines normalen Menschen. Also etwa faustgroß.
Logisch, dass er nicht allzu viel Platz bietet. Dafür lässt sich Flüssigkeit aber schneller verarbeiten und kann relativ schnell den Magen Richtung Darm verlassen, sodass der Vampir innerhalb kurzer Zeit schon wieder nachtanken könnte.
Der Tod des Angeknabberten, tritt aufgrund dessen, nicht durch den Blutverlust auf, sondern durch eine temporäre Blutunterversorgung des Gehirns. Der Biss erfolgt in die Halsschlagader,
sodass alle Regionen oberhalb des Halses trockengelegt werden.
Stellen wir uns nun den perfekten Vampirdrink vor: ein klassischen Hartz 4-Empfänger mit 6 Litern Blut im Körper und schon mindestens einem Promille zur Mittagszeit.
Ich habe mir sagen lassen, dass  Standardmaß eines Drinks  betrage 666 ml.
Die Mathematiker unter euch erkennen schon mit einem Blick, wie viel Promille nach dem Getränk im Vampirblut sind: rund 0,11 Promille.
Die entzogene Menge entspricht in etwa 1/9 des Gesamtblutbestands.
Somit kann folgende Faustformel aufgestellt werden:

Promille Vampir = Promille Opfer/ 9

Liebe Vampire  
Diese Formel soll nur zur groben Orientierung dienen.
Der beste Schutz ist und bleibt 0 Promille!
Keinesfalls übernehme ich eine Haftung bei fehlerhafter Berechnung  des Promillerstandes. Bitte immer schön nüchtern fliegen und fahren.


Es ist also eine ziemliche Herausforderung, sich mit Lebenssaft volllaufen zu lassen. Schließlich bräuchte man schon eine ganze Menge Schnapsleichen für einen Rauschzustand.
Deswegen laufen bei den Geschöpfen der Dunkelheit die Trinkspiele auch nach genau dem umgekehrten Schema ab.
Nicht der Letzte, der noch steht, hat gewonnen, sondern derjenige, der als erster verzaubert in der Ecke liegt.
Nicht der einzige Nachteil:
Der Glucoseanteil, sowie das von der Leber des Opfers abgegebene Ethanal, im Blutdrink sorgen für ein erhöhtes Katerrisko.

Aus diesem Grunde muss sich unser Bassist etwas anderes einfallen lassen, um dem nächsten Morgen danach, zu entgehen.
Wenn man nicht einmal als Vampir davor verschont bleibt, was hilft denn dann?
Muss man sich denn erst von Werwölfen anknabbern lassen um diesem abscheulichen Leiden zu entgehen?
Diese Frage dürfte er sich beim letzten Proben ständig gestellt haben.
Es war ein wunderschöner Sonntag, an dem er mit dem zweiten Gitarristen im Gepäck aufkreuzte.
Mit dabei: ein Kater fetter als Garfield und weitaus gehässiger als die Grinsekatze.
Man kann ihn ja schon in seiner Normalform, aufgrund seines minimalistischen Könnens, kaum gebrauchen.
Doch an diesem Tage hätte man ihn nicht einmal als Bundestagsabgeordneten verwenden können, so wenig bekam er auf die Reihe.
Besonders hervorzuheben ist jedoch der zweite Gitarrist.
Glänzte er noch beim vorigen Treffen mit Nichterscheinen, so verzauberte er mich diesmal mit einem eigens kreiertem Gitarrenriff. Schon der Gedanke daran, bereitet mir heute noch feuchte Träume.
Feucht sind auch meine Augen beim Gedanken daran, dass mein geschätzter Wettpate vor kurzem Geburtstag hatte. Das heißt, von nun an bleibt uns weniger als ein Jahr.



Trotzdem: an dieser Stelle noch einmal Alles Alles Gute !!!

 Die Zeit rennt und rennt. Man könnte meinen sie wäre eine Frau, die grade ein Schnäppchen im Schuhladen erblickt hat. Der sonst so schwarze Usain Bolt wäre ja ganz blass vor Neid, ob dieses enormen Tempos.Aber wir schlagen den Vampir trotzdem. Selbst wenn die Zeit noch zur Dopingspritze greifen sollte und noch nen Zahn zulegt.
Das Wochenende naht und somit die nächste Probe...



Also Leute schnuppert mal ab und zu vorbei, damit ihr auf dem Laufenden bleibt.
Man riecht sich...  



2 Kommentare:

  1. WoW! Mit so einem Blog habe ich jetzt echt nicht gerechnet als ich dich beim Blogzug gefunden habe. Wirklich, ohne übertreibung: Das ist gerade echt der besteBlog. Und dabei bin ich gar kein Vampir fan.

    http://kleine-blogger-hilfe.blogspot.de/

    AntwortenLöschen
  2. Danke Anke, für dein positives Feedback. Es freut mich, dass der Blog dir gefällt. Fast genau so viel Freude bereitet mir die Tatsache, dass wir die Abneigung gegen diese blutsaugende Brut teilen ;)
    LG Rob Dobb

    AntwortenLöschen